• Trauer ist keine Krankheit, sondern eine ganz natürliche Reaktion auf schmerzliche Verluste. Trauer braucht Ausdruck, damit sie uns nicht blockiert und festhält auf dem Lebensweg. Dieses Buch ist eine Einladung, der eigenen Trauer zu begegnen. Es beschreibt eine Wegstrecke mit acht Wegerfahrungen, die geeignet sind, der eigenen Trauer standzuhalten, sie Schritt für Schritt tiefer und besser zu verstehen und am Ende umzuwandeln in Impulse für neues Leben. Wenn es gelingt, die Schritte tapfer und mutig zu setzen und den eigenen Trauerweg zu gehen, könnte am Ende die Kraft wieder wachsen, das Leben neu schätzen zu lernen. Insofern ist dieses Buch ein Weg des Lernens im eigenen Leben.

Darüber hinaus ist das Buch geeignet, künftigen Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern die Trauer der Trauernden (auch die eigene!) wieder näher zu bringen, um aufmerksam und einfühlsam begleiten zu können. In dem Projekt „Sei nahe in schweren Zeiten – Handreichung zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Trauerbegleitung“ stellt dieses Buch das Material für den Grundkurs dar. Wir lernen daran, aufmerksam zu werden, ehe wir andere begleiten.

PG

• „Jeder Atemzug wehrt den beständig eindringenden Tod ab…Zuletzt muß er siegen: denn ihm sind wir schon von Geburt anheimgefallen, und er spielt nur eine Weile mit seiner Beute, bevor er sie verschlingt. Wir setzen indessen unser Leben mit großem Anteil und vieler Sorgfalt fort, so lange als möglich, wie man eine Seifenblase so lange und groß als möglich aufbläst, wiewohl mit der festen Gewissheit, daß sie platzen wird.“
(Arthur Schopenhauer)

Wir sprechen vom Tod. Und dann ist jemand tot. Nicht jemand, sondern Du, dessen Stimme ich noch höre und dessen Liebe ich noch spüre. Und dann die große Frage: Wie geht es nun weiter? Dem Thema Tod und Trauer und der Umgang damit können wir nicht entweichen. Aber wir sind dem auch nicht hilflos ausgeliefert.
Zwei Bücher, die zusammenpassen. TRAUERNDEN NAHE SEIN und DER EIGENEN TRAUER BEGEGNEN.  Beide Bücher sind von Peter Godzik herausgegeben, der aus seiner langjährigen Erfahrung innerhalb der Hospizarbeit einen Fundus an einfühlsamen und hilfreichen Texten, Erklärungen und Übungen zusammengeführt hat.
Die beiden Bücher verstehen sich weniger als Lesebuch, sondern vielmehr als Lebens- und Lernbuch, um die eigene Trauer als eine Wegstrecke anzunehmen und so der eigenen Trauer standzuhalten.

Das Buch DER EIGENEN TRAUER BEGEGNEN ist eine Einladung, sich selbst mit der eigenen Trauer auseinander  zu setzen. Es beschreibt acht Wegerfahrungen, die geeignet sind, der eigenen Trauer zu begegnen, sie Schritt für Schritt tiefer und besser zu verstehen und am Ende umzuwandeln in Impulse für neues Leben. Wenn es gelingt, die Schritte tapfer und mutig zu setzen und den eigenen Trauerweg zu gehen, könnte am Ende die Kraft wieder wachsen, das Leben neu schätzen zu lernen. Darüber hinaus ist dieses Buch auch als Handreichung zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Trauerbegleitung konzipiert. Eine Fülle an Material stellt gleichsam den Grundkurs für Ehrenamtliche dar.

Das Buch TRAUERNDEN NAHE SEIN geht einen Schritt weiter und bietet die Materialien für den Vertiefungskurs der ehrenamtlichen Trauerbegleiter an. Godzik erinnert an das „Trostamt der Kirche“. Das gegenseitige Trösten und Vergeben von Schuld ist der eigentlich christliche Freundschaftsdienst, den wir einander zukommen lassen, ja von Herzen gönnen sollen.  Das Buch versteht sich nicht als „besserwisserisch“, sondern zeigt auf, wie wir mitmenschlich, aufmerksam im Begleiten und Zuhören dem Trauernden nahe sein können. Denn Trauer soll „verwandelt werden in einen Reigen“ (Psalm 30,12).
Auch hier beschreibt Godzik einen Weg in acht Etappen. Nichts wird ausgelassen. Wut, Verlustangst der eigenen Identität und das Verdunkeln der Seele kommen ebenso zur Sprache wie die aufkeimende Hoffnung durch die Kraft aus der Höhe.  Das Buch will gute Trauerbegleiter befördern und an das Priestertum aller Gläubigen erinnern, das im gegenseitigen Trösten und Vergeben von Schuld seinen Ursprung hat.
Auch wenn Godzik aus der langjährigen Praxis der eigenen Trauerbegleitung und der Ausbildung von Ehrenamtlichen schreibt,  ist sein Grundansatz theologisch ausgerichtet. So schreibt er im Vorwort: „Liest man zu Ende, was Jesus bei seinem ersten öffentlichen Auftreten in der Synagoge von Nazareth (Lukas 4,16-30) aus dem Buch des Propheten Jesaja vorlas, dann wird klar, dass es sozusagen unberechnet in der klassischen Aufzählung der Werke der Barmherzigkeit schon immer ein ´achtes Werk der Barmherzigkeit` gegeben hat: das Trösten aller Trauernden (Jesaja 6,2).“

Wolfgang Hohensee